Hundsbacher Karnevalsgesellschaft Session 2006 Indianer auf Kriegpfad

Auf Kur in Bad Hundsbach
Prunksitzung der Hundsbacher Karnevalsgesellschaft in der Mehrzweckhalle

Perfekt inszeniert und getreu dem diesjährigen Faschingsmotto der Karnevalsgesellschaft (HU-KA-GE) zündete die Hundsbacher Narrenschar in der voll besetzten Mehrzweckhalle ein Feuerwerk der guten Laune und erntete reichen Applaus für ihr sechsstündiges Programm. Gleich zu Beginn begrüßten neben Sitzungspräsident Ansgar Ehrensmann auch der Gesellschaftspräsident Andreas Möhres, dieser sogar in echt „indianisch“, die Gäste, wobei Sitzungspräsident Ansgar Ehrensmann als Dolmetscher seine Dienste anbieten musste.

Die Purzelgarde, trainiert von Margot und Eva Lamprecht, zeigte zur Einstimmung ihr Können. Dabei sah man so manches Auge von Papa, Mama oder Opa und Oma glänzen über das Können der Allerkleinsten im Hundsbacher Fasching. Klar, dass dabei ohne Zugabe überhaupt nichts ging.

Christel Weißenberger und Dirk Krüger, hatten beide ein Inseratin der Zeitung aufgegeben, wobei Dirk Krüger eine Frau und die etwas ältliche Christel Weißenberger einen neuen Hund suchten, Dirk Krüger jedoch in Christel Weißenberger die Heiratskandidatin sah. Dass es hierbei zu allerlei Verwechslungen kam und Dirk Krüger höchst erstaunt war, weil Christel Weißenberger sagte, falls ihr einer gefällt, würde sie ihn gleich mit nach Hause nehmen, war klar. Neben diesem gelungenen Start in den närrischen Abend war natürlich der professionell auftretende „Öbbes“ Rochus Hammer aus Rümpr (Rimpar) ein echter Knaller im Programm. Er berichtete von seinen Erlebnissen als Busfahrer und meinte unter anderem, dass auf die Frage, wann denn die Straßenbahn käme, er einer Frau geantwortet habe, »Des weis i auch net, aber lang kann es nimmer dauer, denn, die Schienen liegen scho“.

Neben Niklas Weißenberger, ein Nachwuchstalent aus Hundsbach, erzählte von einem Tanzkurs und »gab seinen Eltern recht, so ein Tanzkurs ist gar nicht so schlecht“ — hatten die seit 25 Jahren in Hundsbach mitwirkenden „Lustigen Vier“ ihren großen Auftritt. Johanna Trebin, Karin Möhres, Erika Schierling und Margret Haas resümierten über eine Kur in Bad Hundsbach und meinten unter anderem, dass sie mit der Kurkarte die Berechtigung zu einer Fahrradtour durch den Kurort erworben hätten. Die Benutzung von Ewalds Wassertretanlage - auf der Bühne waren drei kleine Wannen mit Wasser aufgestellt - sei inbegriffen.

Die flotten Marschtänze der mittleren Garde sowie der HU-KA-GEGarde rissen das Publikum zu begeisterten Beifallstürmen hin. Klar, dass die Garden nicht ohne Zugabe von der Bühne kamen. Ein weiteres High Light und eine Augenweide vor der Pause waren dann noch die beiden Tanzmariechen, Melanie Pfeuffer und Nicole Möhres, die zu flotten Weisen über die Bühne wirbelten.
Nach der Pause eröffnete Margret Haas als „Spritwachtel und Schnapsdrossel“ den weiteren Narrenabend.
Manche Leute würden sie ein anatomisches Wunder nennen, denn sie habe eine „Wanderleber“ und wandere immer auf der Sonnenseite des Lebens. Eine alte Bekannte auf Hundsbachs Narrenbühne ist Michaela Joa-Möhres. Als Zensi, diesmal in der Küche, erzählte sie von ihren Erlebnissen, als sie die Bäuerin vertreten musste. Der Besuch vom Bayern-König „Ludwig« (Martin Drageser, Rottendorf) unterstreicht den Stellenwert der Hundsbacher Narren. Der „König“ nahm die hohe Politik aufs Korn und deckte in wohlgeformten Versen so manche Ungereimtheit auf.
Selbstverständlich trugen auch die als Gäste wellenden Faschingsgesellschaften aus Sterbfritz und Thüngen mit ihren Prinzenpaaren und Tanzgarden sowie Büttenreden (Mathias Hebeler als Bauherr) ihre Beiträge zum Gelingen des Abends bei. Letzte Glanzpunkte des Abends aber setzten die Seniorengarde, als Indianer und Revolverhelden verkleidet, sowie das Männerballett als Saloon-Girls mit tollen Schautänzen und leiteten somit zum prächtigen Finale des Abends.

Bericht MP Ernst Schneider

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